Obwohl die EU-Kommission die Gutscheinlösung als Entschädigung für ausgefallene Reisen in der Coronakrise ablehnt, hat die Bundesregierung diese umstrittene Idee noch nicht aufgegeben. „Zwar haben sich verschiedene Vertreterinnen und Vertreter der Koalitionsparteien mittlerweile für eine Abkehr von diesen Plänen ausgesprochen, doch die Bundesregierung zögert offensichtlich noch, das Aus zu verkünden“, erklärte die grüne Bundestagsabgeordnete Charlotte Schneidewind-Hartnagel.
„Anstatt die Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher zu schützen, sendet die Regierung ein fatales Signal.“, sagte die Vertreterin des Bundestagswahlkreises Odenwald-Tauber. „Die Ausbreitung von Covid-19 hat nicht nur schwerwiegende Folgen für die Reiseunternehmen, auch viele Verbraucherinnen und Verbraucher blicken unsicher in die Zukunft – und der Bundesregierung fällt trotzdem nichts Besseres als Zwangsgutscheine für gebuchte und ausgefallene Reisen ein. Das wären Zwangskredite zugunsten der Reisebranche.“
Schneidewind-Hartnagel forderte einen Kurswechsel zugunsten eines Reisesicherungsfonds, um die Unternehmen in der Krise liquide zu halten. „Eine Lösung, die nicht zulasten von Verbraucherinnen und Verbrauchern geht, wäre auch ein wichtiges Signal, dass die Politik nicht nur an die Wirtschaft, sondern auch an die Menschen denkt. Verbraucherschutz muss auch in der Coronakrise gelten.“ Sie forderte die Bundesregierung auf, den Schutz von Verbraucherinnen und Verbrauchern ernster zu nehmen: „Beim Verbraucherschutz geht es auch um Vertrauen – das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in unser politisches System. Dieses Vertrauen darf nicht wegen anderer Interessen verspielt werden.“
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