Umweltminister Franz Untersteller besucht den Plusenergiehof der Klärle GmbH Hof8 im Taubertal
Hof8 in Weikersheim-Schäftersheim im Taubertal ist ein Musterbeispiel für eine innovative, ökologische Gesamtsanierung und ein Leuchtturmprojekt im demografischen Wandel auf dem Land. Das Lebensbauprojekt der in Schäftersheim geborenen Prof. Dr. Martina Klärle von der Klärle GmbH und ihres Bruders Rolf Klärle vereint visionäre Energietechnik mit generationenübergreifender, nachhaltiger Nutzung. Unter dem Leitgedanken „geboren werden, arbeiten, altern“ wird auf dem Plusenergiehof das Planungsbüro, eine Hebammenpraxis und eine altersgerechte Wohnung vereint. Umweltminister Franz Untersteller und die Bundestagskandidatin von B’90/DIE GRÜNEN in Odenwald-Tauber, Charlotte Schneidewind-Hartnagel, besuchten das mit vielen Preisen ausgezeichnete Projekt.
Plusenergie heißt, auf Hof8 106% mehr Energie zu erwirtschaften, als der Hof inklusive des elektrobetriebenen Fuhrparks verbraucht – und das auf einer alten Hofstelle, wie Umweltwissenschaftlerin und Landvermesserin Prof. Dr. Martina Klärle der Delegation berichtete. Die ausgezeichnete Architektur und behutsame Sanierung von Rolf Klärle trägt dabei viel zum Wohlfühlcharakter und der Aufenthaltsqualität bei. Auch das ältere Ehepaar in der Seniorenwohnung spiegelt das Familiengefühl wieder und hat immer Zeit für ein Schwätzchen. Wortwörtlich das Leben bringen die Besucher der Frauengesundheitspraxis „Das Lebenshaus“ in die Hofstelle. Die Philosophie der Hebamme Jacquy Goffinet-Stiehle „Frau-Kind-Familie“ gilt auch für die mehrheitlich weiblichen Mitarbeiter der Klärle GmbH. Die meisten haben selber Kinder und können ihrem Beruf in unterschiedlichen Arbeitszeitmodellen nachgehen. Hochqualifizierte gelte es im Ländlichen Raum zu halten, ist dabei der Grundsatz der Professorin, für den sie selbst steht. Martina Klärle: „Ich lebe, was ich lehre.“
Der Minister stellte fest, dass man auch mit alter Gebäudesubstanz zukunftsfähig bauen kann und das, wie auf Hof8, mit fast ausschließlich regionalen Handwerksbetrieben. Energie sei mehr, nämlich Energiegewinnung und Wertschöpfung in der Region. Hof8 sei dabei richtungsweisend, so Untersteller. Die Sozialpolitikerin Schneidewind-Hartnagel zeigte sich vom Konzept des Hof8 begeistert. „Hof8 ist in dieser Ausrichtung und Größenordnung ein exzellentes Beispiel für nachhaltiges und zukunftsfähiges Bauen im ländlichen Main-Tauber-Kreis. Das Motto ‚Geht nicht, gibt’s nicht!‘ von Prof. Dr. Klärle, hat hier zu einem beeindruckenden Zusammenspiel von leben, wohnen und arbeiten geführt.“ Und die nächste Erweiterung ist schon in der Planung: Auf den Dächern der Anlage werden neuartige Kleinwindanlagen zur Nutzung von Windenergie installiert. Der Ländliche Raum steckt eben voller Energie.
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